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Lukas Maurer - An der ISLE OF MAN TT - Bericht

Der 25-Jährige Berner Lukas Maurer ist in der Gemeinde Gurzelen bei Thun, wo schon der berühmte Ferdinand Hodler lebte, zu Hause. Den Bekanntheitsgrad des Malers hat er natürlich nicht. Dennoch hat er sich im Rennsport in den letzten beiden Jahren durch zahlreiche vordere Platzierungen in der International Road Racing Championship (IRRC) bereits einen richtig guten Ruf erarbeitet. Das Schweizer Nachwuchstalent wurde von den Isle of Man TT-Verantwortlichen als «reif für die Insel» betrachtet und zum berühmtesten Töffrennen der Welt eingeladen.

Ohne Umweg an die TT

Normalerweise müssen sich Neulinge, bevor sie an der Isle of Man TT zugelassen werden, beim Manx Grand Prix bewähren. Er ist Privat­fahrern und Amateurteams vorbehalten und die Gelegenheit, auf dem 60,7 km langen «Mountain-Course» erste Erfahrungen zu sammeln, um sich später für eine TT-Teilnahme zu bewerben. Dank der erzielten Erfolge bei europäischen Strassenrennen – Maurer belegte in der Superbike-­Klasse der IRRC in den letzten beiden Jahren die Plätze 7 und 9 – und seinem professionellen Auftreten mit eigenem, kleinem Team wurde ihm dieses Qualifikationsrennen erspart. Die Wertschätzung ehrt Maurer, als «Greenhorn» muss er die Strecke aber trotzdem irgendwie kennen lernen. «Dazu war ich mittlerweile schon dreimal auf der Isle of Man und habe mir von den TT-Helden Richard ‹Milky› Quayle und John Barton den Kurs erklä­ren lassen», so Maurer.

Schnitt: 218 km/h!!

Peter Hickman hat die Berg- und Talbahn 2018 in 16:42,778 min bewältigt, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von unglaublichen 217,998 km/h entspricht. Und das nicht etwa in einem sicherheitsoptimierten Motodrom, denn die TT wird seit 1906 auf schmalen Landstrassen ausgetragen. Die Streckenführung hatte sich Maurer schon als junger Teenie mit Youtube-­Videos verinnerlicht. Damals durchfuhr er die berühmten Streckenabschnitte wie Bray Hill, Union Mills, Rhencullen, Ballaugh Bridge, Parliament Square und Kirk Michael virtuell mit Vollgas. «Seither ist es mein grosser Traum, bei der TT zu starten», bekennt Maurer.

Sightseeing-Touren

Mit Instruktor Quayle dauerten die Runden für Maurer dann über viereinhalb Stunden. Dabei wurden Maurer und weiteren Roo­kies Ideallinien, Einlenkpunkte, Bodenwellen, besondere Lichtverhältnisse und vieles mehr eingehend erläutert. Die wichtigste Botschaft war: «Ihr dürft nicht versuchen, die Strecke zu bezwingen, ihr müsst sie nach und nach an euch heranlassen.» Jede der 260 Kurven muss von Maurer in- und auswendig gelernt werden, denn jede falsch gewählte Linie kann zu einem fatalen Sturz führen. «Ich weiss ganz genau, wie ich mich auf die TT vor­bereiten muss, und werde die Riesenherausforderung auf gar keinen Fall unterschätzen», erklärt Maurer sehr ernst.

Rennsport im Blut

Lukas Maurer hat den Rennsport im Blut, sein Vater war Rennfahrer und sein Bruder Marcel fährt im Schweizer Automobilsport in einem Formel-Rennwagen ganz vorn mit. Lukas Maurer bestritt Seifenkistenrennen, bevor er den Töffsport für sich entdeckte. Zunächst tastete sich der gelernte Töffmech bei Trackdays in Hockenheim (D) oder Dijon (F) ans Limit heran und fuhr später bei Berg- oder Langstreckenrennen Spitzenpositionen ein. Seit 2017 fährt Lukas Maurer erfolgreich in der europäischen IRRC-Serie, wo er sich inzwischen mehrfach in den Top 5 klassiert hat. Das war das Sprungbrett zur Isle of Man TT, aber auch zur North West 200 oder am Jahresende zum berühmten Stadtrennen in der Glücksspiel­Metropole Macau.

Road Racing Marathon

Maurer wird mit seiner Kawasaki ZX-10 bei der TT Isle of Man (25. Mai bis 7. Juni) in der Superbike- und der Superstock-Klasse antreten. In der Vorwoche zur TT wird er im nordirischen Coleraine (nahe Londonderry) das North West 200-Rennen, das selbst Kultstatus erreicht hat, bestreiten. Von dort geht es dann direkt auf die Insel mit den schwanz­losen Katzen. Bis zu acht Helfer werden bei den Rennen dabei sein, darunter auch seine rennbegeisterte Mutter Katharina, die das Catering bewerkstelligen wird.

Um an den TT-Rennen starten zu dürfen, muss sich Maurer mit einer Zeit qualifizieren, die nicht mehr als 15 Prozent über der Bestzeit des Drittschnellsten liegen darf. «Meine Zielsetzung ist dann erst einmal eine Ankunft im Ziel», bekennt Maurer. Zudem will er den Rundenschnitt von 122,95 mph (196,34 km/h) unterbieten, den der Genfer Hervé Gantner aufgestellt hat – der bisher schnellste «TT-Eidgenosse».

Text: Martin Gruhler | Bilder: racing-pictures.com

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